Trotz seiner häufigen Verwendung im Informatik- und Elektronikbereich ist nicht immer eindeutig klar, was mit dem Begriff «grafische Benutzeroberfläche» gemeint ist.
Hier wird dieser Begriff erklärt und einige seiner besten Anwendungen vorgestellt.
Was ist eine grafische Benutzeroberfläche?
Eine grafische Benutzeroberfläche oder Graphical User Interface (GUI) ist eine Schnittstelle, über die sich elektronische Geräte anhand visueller Darstellungen interaktiv steuern lassen.
Etwas Geschichte
Die erste Benutzeroberfläche wurde in den 70er-Jahren im Forschungslabor von Xerox Palo Alto entwickelt und in den Betriebssystemen von Apple Macintosh und Microsoft Windows kommerzialisiert.
Wie Sie sicher wissen, funktionierten die ersten Computer mit Textbefehlen. Das heisst, um irgend etwas in einem Computer auszuführen, musste man einen Text wie etwa «Dokument öffnen» oder das famose «löschen» eingeben.
Dieser Prozess war natürlich etwas unhandlich und Computer eher feindselige Umgebungen für Benutzer, die diese Befehle vorab kennen mussten, wenn sie einfache Aufgaben ausführen wollten.
Eine grafische Schnittstelle ist der Bildschirm, der sich zwischen dem Benutzer und den Aktionen befindet. Das heisst, indem man mit einem Cursor über den Bildschirm fährt und etwas doppelt anklickt, kann man eine Datei öffnen (den Befehl zum Öffnen der Datei senden).
Diese Möglichkeit zur Bedienung erfolgt über Symbole wie Schaltflächen, Bildlaufleisten, Fenster, Registerkarten, Menüs und Cursor. In vielen aktuellen grafischen Benutzeroberflächen sind interaktive Funktionen wie Sprachbefehle und Touchscreens integriert.
Wie funktioniert eine grafische Benutzeroberfläche?
Ohne eine sehr technische Erklärung zu geben, entsprechen die Prinzipien, nach denen eine grafische Benutzeroberfläche funktioniert, einem Softwaremodell des Typs Model View Controller, das die interne Darstellung der Information davon trennt, wie sie dem Benutzer präsentiert wird, was eine Plattform ergibt, auf der Benutzern angezeigt wird, welche Funktionen möglich sind, statt sie zur Eingabe von Befehlszeilen aufzufordern.
Die Benutzer interagieren mit der Information durch die Bedienung visueller Elemente, die darauf ausgelegt sind, so zu reagieren, dass es ihrem Dateninhalt entspricht und die erforderlichen Aktionen unterstützt werden, um die Aufgabe des Benutzers abzuschliessen.
Beispiel einer grafischen Benutzeroberfläche
Sketchpad, das vermutlich erste EDV-gestützte Grafikdesignprogramm, wurde 1962 von Ivan Sutherland entwickelt, als er am MIT war. Es bestand aus einem optischen Stift, mit dem Benutzer mithilfe geführter Grafiken in Echtzeit Objekte in technischen Zeichnungen erstellen und ändern konnten.
Die modernen Betriebssysteme und grafischen Benutzeroberflächen sind praktisch in alle interaktiven Anwendungen integriert. Beispiele für grafische Benutzeroberflächen finden sich in Geldautomaten, Selbstbedienungskassen, Flugticket-Check-ins, Videospielen, Smartphones und Computern.
Vorteile grafischer Schnittstellen
Der klarste Vorteil besteht darin, dass der Benutzer das Gerät, in dem diese Art von Schnittstelle implementiert ist, einfacher verwenden kann. Die Metaphorik entspricht der alltäglichen Benutzererfahrung, wie «Ziehen und Ablegen», um Dokumente von einem zum anderen Ort zu verschieben, oder in passenden Symbolen, wie einem Papierkorb, der verdeutlicht, dass der Benutzer eine Datei löschen wird.
Unterschied zwischen Befehlszeilenschnittstelle und grafischer Benutzeroberfläche
Bei textlichen Benutzeroberflächen, auch Befehlszeilenschnittstelle oder nicht-grafische Benutzeroberfläche genannt, wird anhand von Textbefehlen mit einem Computerprogramm kommuniziert.
Im Allgemeinen vertrauen Systementwickler und -administratoren auf Befehlszeilenschnittstellen, um Computer zu konfigurieren, Computerdateien zu verwalten und Programmfunktionen zu öffnen, die in einer grafischen Benutzeroberfläche sonst nicht verfügbar wären.
Unterschied zwischen WebUI und grafischer Benutzeroberfläche
Ein WebUI, bzw. eine webbasierte grafische Benutzeroberfläche, bezeichnet eine Benutzer-Software-Interaktion, die auf einem Webserver ausgeführt wird, wobei Webbrowser und heruntergeladene und angezeigte Webseite die Benutzeroberfläche bilden.
Dank Technologien wie Flash, Java, JavaScript und Silverlight sind Interaktionen wie «Ziehen und Ablegen», Audiowiedergabe, Zeichnen auf dem Bildschirm und Zugriff auf Tastatur und Maus möglich.
Grafische Webinterfaces sind plattformunabhängig, erfordern weder Installation noch Softwareentwicklung, sind benutzerunabhängig und daher einfach zu aktualisieren, stellen eine dynamische Benutzererfahrung bereit und sind kostengünstig.
Da Sie sich jetzt über die Bedeutung einer grafischen Benutzeroberfläche im Klaren sind, können Sie entdecken, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Schnittstellen gibt und welchem Zweck sie dienen.
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